Sind Antidepressiva nützlich oder gefährlich?
Millionen Menschen leiden unter Depressionen. In unserer Psychosomatischen Abteilung bei München behandeln wir Depressionen mit Psychotherapien und, wenn notwendig, mit Medikamenten. Viele Menschen, die zu uns kommen, werden schon, z. T. seit Jahren mit Medikamenten behandelt. Sie haben einen berechtigten Anspruch darauf, dass sie ausführlich über Nutzen, Wirkungen und Nebenwirkungen und ggf. Risiken aufgeklärt werden.
Ein Artikel in der SZ vom 16. Februar in ihrer Wochenendbeilage lässt daran Zweifel aufkommen. Der Beitrag unter dem Titel: „Die Pille zum Glück; Wie die Pharmaindustrie trickste, um die Zulassung für gefährliche Antidepressiva zu erhalten“ beschäftigt sich mit den Machenschaften von Pharmakonzernen und deren zweifelhaften Methoden, Medikamente auf den Markt zu bringen, indem Mediziner benutzt werden, Risiken und Nebenwirkungen heruntergespielt und Patienten getäuscht werden.
Am 18.2.13 sendet die ARD einen Beitrag: „Gefährliche Glückspillen“. Auch hier werden ähnliche Praktiken beschrieben.
Deshalb ist es in unserer Psychosomatischen Abteilung in Ebersberg bei München seit Jahren ein Anliegen, Patienten soviel Therapie wie möglich anzubieten und nur soviel Medikamente wie notwendig zu verschreiben.
Das alles geschieht nach gründlicher Aufklärung über Wirkungen und Nebenwirkungen und nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Patienten.
In unserem wöchentlichen Patientenseminar geben wir regelmäßig Vorträge über Depressionen, Behandlungen, Leitlinien und Nebenwirkungen von Medikamenten (siehe Vorträge in diesem Blog).
Außerdem stellen wir sicher, dass es in unserer Abteilung keine Interessenkonflikte von Chef oder Mitarbeitern und keine Bezahlungen oder Mittel von Pharmafirmen gibt.