Wir erweitern unsere psychosomatische Tagesklinik bei München

Wir freuen uns über die immer größere Nachfrage nach unserer psychosomatischen Tagesklinik bei München. Nach einem ausdrücklich positiven Ergebnis der MDK-Prüfung im November 2013 können wir die Tagesklinik jetzt um fünf Plätze erweitern.

Mit aktuell 15 tagesklinischen Plätzen sind wir zwar noch nicht so groß, dass wir den ganzen Bedarf decken können. Aber so können wir die Wartezeiten auf einen Platz in unserer Tagesklinik auf wenige Wochen beschränken.

Und nach wie vor sind wir:

eine von nur drei psychosomatischen Tageskliniken in Oberbayern und München in einem Allgemeinkrankenhaus mit allen medizinischen Vorteilen, die das für die Patienten bringt (Untersuchungen, Physiotherapie, Diabetesberatung usw.)

– die einzige psychosomatische Tagesklinik mit einem nahtlosen Übergang zwischen stationärer und teilstationärer Behandlung in Bayern. (Davon machen 69 % unserer Patienten Gebrauch).

– und die einzige Tagesklinik, die mit einem psychoanalytisch begründeten Verfahren arbeitet. (Das heisst, wir helfen unseren Patienten v.a. dabei, die Ursachen für Ihre Erkrankungen zu spüren und zu erkennen, um sich selbst besser helfen zu können).

Nähere Informationen zu unserer psychosomatischen Tagesklinik 35 km im Osten von München finden Sie in diesem Blog und auf der Website der Klinik: www.klinik-ebe.de

 

Erfolgreiche Zertifizierung der psychosomatischen Tagesklinik (ISO- 9001: 2008)

Wir freuen uns über die erfolgreiche Zertifizierung unserer psychosomatischen Tagesklinik am 3.7.2013 durch den TÜV Süd  (nach ISO 9001:2008).

Dabei wurde besonders hervorgehoben, dass „es in der Psychosomatischen Abteilung gut gelungen ist, das Bewußtsein der Mitarbeiter/innen für Qualität und das Verständnis für organisatorische QM-Maßnahmen zu fördern.“

Nach der Zertifizierung der psychosomatischen Station im Jahre 2009 ist diese erfolgreiche Zertifizierung eine schöne Bestätigung unserer erfolgreichen Arbeit in unserer Psychosomatischen Akutbehandlung bei München.

Inhalte der ISO-Zertifizierung waren u.a.:

  • das Qualitäts-Management und die Qualitätsziele der Abteilung
  • die Behandlungs-Qualität
  • die Organisation und Prozesse in Station und Tagesklinik
  • die Patientenorientierung und Patienteninformationen
  • Mitarbeiterführung und -motivation
  • Zuweiser-Management
  • Wirtschaftliche Betriebsführung

Und nicht nur der TÜV bestätigt unsere gute Qualität. Auch 93% der Patienten sind mit der Behandlung in unserer Abteilung zufrieden.  Siehe Beitrag zur Patientenzufriedenheit in der Psychosomatik Ebersberg in diesem Blog.

Bei dieser Befragung von 420 Patienten der letzten 2,5 Jahre bewerteten 73,1 % der Befragten die ärztliche/therapeutische Betreung und 82,9 % die Betreuung durch die Pflegekräfte mit gut bis sehr gut.

 

Warum werden manche Menschen psychisch krank, andere nicht?

Und was bedeuten Begriffe wie Resilienz und Salutogenese? Patienten fragen uns oft, warum manche Menschen mehr und andere weniger unter vergleichbaren Belastungen und Traumen (seelischen Verletzungen) leiden. Warum werden manche Menschen schwer krank und andere scheinen schwerste Lebensereignisse und traumatisierende Ereignisse in der Lebensgeschichte fast ohne Beschwerden und Krankheiten überstanden zu haben?

Wenn man diese Fragen stellt, antworten viele Therapeuten mit dem Begriff der „Resilienz“ und meinen damit die Widerstandskraft eines Menschen. Wie diese zustande kommt, wird unterschiedlich erklärt. Manche sprechen von Genetik, also angeborenen Fähigkeiten, andere von Umwelteinflüssen.

Mit Salutogenese wird die Lehre von den Bedingungen verstanden, unter denen Gesundheit versteht. Viele Therapeuten versuchen, sich in ihren Behandlungen Widerstandskräfte und gesunde Eigenschaften zu Nutze zu machen.

Dann wird oft auch von Ressourcenorientierung gesprochen, also der Fähigkeit, auf gesunde Anteile oder auf Fähigkeiten zu verweisen, die Menschen haben, auch wenn sie in schweren depressiven Episoden stecken oder schwere Traumen überwinden müssen.

Nach unserer Erfahrung beschäftigt sich jedoch jeder Patient in Therapien mit schwierigen, konflikthaften, belastenden und z.T. traumatischen Erlebnissen und versucht, mit Hilfe des Therapeuten/der Therapeutin besser mit dem Erlebten zurecht zu kommen. Menschen, die jedoch versuchen, ausschließlich positiv zu denken, und die Erlebnisse auszublenden (zu verdrängen), die zu belastend erscheinen, bleiben instabil und verletzlich.

Es handelt sich in Therapien u.E. also nicht um einen Gegensatz zwischen negativen Gedanken und Erinnerungen auf der einen Seite, die ausgeblendet werden müssen, und positiven Ressourcen oder Resilienz auf der anderen Seite.

Damit es möglich ist, in Therapien über konflikthafte, traumatische Erinnerungen zu sprechen oder über Themen, die man meint, emotional nicht aushalten zu können, muss die „therapeutische Beziehung“ stabil und angstfrei sein. Wenn das den Betroffenen trotzdem nicht möglich ist, können spezielle Verfahren z.B. aus der Traumatherapie oder Borderline-Therapie angewandt werden (Imagination, EMDR, Skills,….).

Und die Frage, wie stabil oder angstfrei Menschen sind, hängt in den meisten Fällen von der Lebensgeschichte, Beziehungen zu frühen Bezugspersonen und den erlebten psychischen und körperlichen Verletzungen (Traumen) ab.

Gelernte Verhaltensweisen und Beziehungserlebnisse prägen uns alle  mehr als uns bewusst ist.

Es ist für jeden Menschen wichtig, ob er in einer stabilen, angstfreien Umgebung mit verlässlichen und wohl wollenden Bezugspersonen groß wurde, oder ob Unsicherheit, Angst und Kontaktabbrüche die Lebensgeschichte bestimmen (vereinfachte Darstellung).

Davon hängt also die Widerstandskraft: Resilienz ab.

Und immer wieder behandeln wir in unserer Psychosomatik bei München auch Menschen, die zwar in ihrer Kindheit und Jugend belastende oder traumatisierende Erfahrungen und Erlebnisse hatte, aber immer wieder Jahrzehnte lang mit viel Kraft und Erfindungsreichtum in Beruf und Privatleben gut zurecht gekommen sind. Akute Probleme können bei solchen Menschen (mit z.T. unverarbeiteten Konflikten) jedoch zu sehr schweren Krisen führen, die die Betroffenen oft selbst nicht für möglich gehalten hatten.

Oft ist es in Therapiuen dann notwendig, sich auch mit alten noch nicht verheilten Wunden zu beschäftigen, um wieder stabil, arbeitsfähig und ausgeglichen werden zu können.

Unsere stationäre und teilstationäre Behandlungen sind dann oft nur der Start und die Vorbereitung für eine weiterführende ambulante Behandlung.

 

 

Immer mehr Menschen sind „Ausgebrannt“ und leiden unter Burn out

In dieser Woche überschlagen sich die Medien mit Berichten zu Stress am Arbeitsplatz (Fokus, 10.6.13), Ursachenforschung zur Zunahme psychischer Erkrankungen (SZ, 11.6.13) und vorzeitigem Ruhestand durch psychische Erkrankungen (SZ, 12.6.13).

Der letzte Artikel ist besonders interessant, da er die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung, DRV, beschreibt: in Deutschland gibt es 1,67 Millionen „Erwerbsminderungsrentner“, die im Schnitt mit 50 Jahren eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit beziehen. Das waren im letzten Jahr 190.000 Menschen. Die Ursachen für die frühzeitige Berentung waren in 42,1 % psychische Erkrankungen, v.a. Depressionen und Ängste. Nach den Zahlen der DRV ist das eine Zunahme von 1,2 % zum Vorjahr und eine Verdoppelung zum Jahre 1996 (20%).

Die Fachleute der Rentenversicherung nennen dafür drei Ursachen:

  • seelische Erkrankungen sind heute weniger tabuisiert, d.h. Ärzte diagnostizieren sie öfter und Menschen bekennen sich häufiger dazu.
  • Die Arbeitswelt hat sich dramatisch geändert. Im Artikel wird genannt, dass körperliche Belastungen abnehmen, aber psychische Belastungen zunehmen. Dazu kommt sicher, wie an anderer Stelle in diesem Blog beschrieben, dass sich die Arbeitswelt in den letztenJahrzehnten massiv verändert hat: Arbeitsplatzunsicherheit, drohender Jobverlust und Arbeitsverdichtung bestimmen den beruflichen Alltag.
  • der „Ernstfall tritt heute früher ein, denn 36% der Betroffenen sind  jünger als 50 Jahre.

Die Zahlen belegen aber auch, dass die Betroffenen von einer Erwerbsminderungsrente allein kaum leben können, denn v.a. Menschen mit niedrigen Löhnen und z.T. langer Arbeitslosigkeit sind davon betroffen. Deshalb müsse jeder vierte Haushalt Wohngeld, Hartz IV, staatliche Grundsicherung oder Sozialhilfe beantragen. Politiker fordern deshalb: „Wenn man so krank wird, dass man nicht mehr arbeiten kann, darf man nicht deshalb arm werden (K.-J. Laumann, CDA).

Aus diesen Gründen wird verständlich, warum sich die Politik, die Kostenträger und viele Klinken vermehrt mit Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, Somatisierungsstörungen (Erklärung siehe in diesem Blog) und Burn out  beschäftigen und Fachleute zu Prophylaxe und Vorbeugung, fachärztlicher Diagnostik und Behandlung raten.

Deshalb führen wir in unserer Psychosomatischen Abteilung bei München seit Jahren Hunderte von diagnostischen Vorgesprächen und spezialisierte Behandlungen in Station und Tagesklinik für Menschen mit diesen Erkrankungen durch.

93 % Patientenzufriedenheit in der Psychosomatik Ebersberg

Wir haben die Fragebögen zur Patientenzufriedenheit ausgewertet, die wir allen Patienten geben, die wir in unserer Abteilung für Psychosomatik bei München behandeln.  (Qualitätssicherung).

93,3% der Befragten der letzten 2,5 Jahre sind mit der Behandlung zufrieden und würden unsere Abteilung jederzeit Freunden und Bekannten weiterempfehlen.*

Bei dieser Befragung von 420 Patienten der letzten 2,5 Jahre bewerteten 73,1 % der Befragten die ärztliche/therapeutischen Betreuung mit gut bis sehr gut.

Das ärztlich / therapeutische Verständnis und Einfühlungsvermögen  wurde von 99 % mit gut bis sehr gut bewertet.

 82,9 % der Befragten bewerteten die Betreung durch die Pflegekräfte mit gut bis sehr gut.

Das pflegerische Verständnis und Einfühlungsvermögen  wurde von 81,3 % mit gut bis sehr gut bewertet.

Dieses Ergebnis gibt uns recht und bestärkt uns darin, unser erfolgreiches Konzept der psychosomatischen Behandlung in Station und Tagesklinik bei München fortzuführen und weiter auszubauen. Und darauf sind wir stolz:

  • eine individuelle Behandlung
  • kurze Wartezeiten
  • eine Behandlung aus einem Guss in Station und Tagesklinik
  • unsere psychoanalytisch begründeten Therapieverfahren
  • die psychosomatische Behandlung im Allgemeinkrankenhaus
  • Gute Bewertungen im Internet**

*Befragung von insgesamt 420 Patienten über die letzten drei Jahre (2011, 2012 bis Mai 2013)

** z.B. bei:www. klinikbewertungen.de

Neuerungen ab Juli 2013

Und wir werden immer bekannter. Dadurch wachsen leider auch die Wartezeiten für ein Vorgespräch in unserer Abteilung. Um auch in Zukunft kurze Wartezeiten anbieten zu können und Ihnen in dringenden Fällen schneller helfen zu können, werden wir ab Juli auf unserer Homepage einen kurzen Fragebogen anbieten. Wenn Sie diesen ausfüllen und an uns mailen, bekommen Sie schneller einen Termin in unserer Abteilung. Ab Juli werden wir auch einen monatlichen Informationsabend einrichten, an dem Sie die Abteilung kennenlernen können.

Ab 2014 planen wir außerdem, eine eigene Ambulanz einzurichten, um Patienten in akuten Notsituationen und Krisen, wenn sie keinen ambulanten Therapieplatz bekommen können, schnelle ambulante Hilfe anzubieten (weiter Informationen dazu in diesem Blog).